Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Der Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung. Betroffene haben einen erhöhten Blutzuckerspiegel. Ursache ist ein Mangel des Hormons Insulin. Insulin ist dafür verantwortlich, dass im Blut zirkulierender Zucker (Glukose) in die Körperzellen aufgenommen und dort in Energie umgewandelt wird. Bei einem Mangel kommt es zu einer Beeinträchtigung der Energieversorgung des Körpers. Das macht sich zunächst vor allem in Abgeschlagenheit und Müdigkeit bemerkbar. Die Langzeitfolgen sind allerdings schwerwiegend, denn der zu hohe Glukosespiegel im Blut führt auf Dauer zu Veränderungen der Blutgefäße im ganzen Körper. Geschädigt werden durch die entstehenden Durchblutungsstörungen besonders Herz, Nieren und Augen. Wird diese chronische Erkrankung zu spät, nicht ausreichend oder gar nicht behandelt, drohen gravierende Folgen: Die Zuckerkrankheit ist Ursache für jährlich 25.000 Fußamputationen, 80.000 Herzinfarkte und 4.000 Erblindungen in Deutschland. Rund die Hälfte aller Dialyse-Patienten sind Diabetiker.

Es gibt zwei Diabetes-Typen

Beim Diabetes mellitus unterscheidet man zwei Typen, die fast 99% aller Fälle ausmachen: Etwa fünf Prozent aller Diabetiker leiden am Typ1. Sie erkranken häufig bereits im Jugendalter. Bei ihnen liegt ein absoluter Insulinmangel vor.  Wer an Typ1-Diabetes leidet, ist lebenslang auf Insulininjektionen angewiesen.

Immer häufiger entwickeln in den westlichen Industrienationen übergewichtige Jugendliche und junge Erwachsene einen Typ 2-Diabetes, so dass die früher verwendete Bezeichnung „Altersdiabetes“ nicht mehr korrekt ist. Die Typ 2-Diabetesform setzt schleichend ein und ist oft lange Zeit ohne Symptome. Bundesweit leiden mindestens sechs Millionen Menschen an der Volkskrankheit Diabetes mellitus Typ 2. Experten sprechen sogar von einer doppelt so hohen Dunkelziffer. Beim Typ 2-Diabetesform kann der Körper in der Regel zwar genügend Insulin produzieren, die Körperzellen sprechen aber nicht ausreichend darauf an (Insulinresistenz). Es muss also zusätzlich Insulin zugeführt oder die Zellen für Insulin sensibilisiert werden.

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Diabetes-Portal mit Selbsttest

Viele Informationen und den Risikotest Diabetes finden Sie auf unserem Diabetes-Portal. Nehmen Sie sich einfach ein paar Minuten Zeit, denn mit nur wenigen einfachen Fragen können Sie ein mögliches Risiko, in den nächsten 10 Jahren an Diabetes Typ 2 zu erkranken, vorhersehen. 

Bitte lassen Sie es nicht bei dem Test bewenden. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über eine mögliche Gefährdung!

Tipps zur Diabetesvermeidung — in vier Schritten zum Erfolg

Werden Sie Ihre Extra-Pfunde los

Sie möchten gesund und dauerhaft abnehmen? Das funktioniert nur langsam und in kontinuierlichen Schritten durch mehr Bewegung und weniger Kalorienzufuhr:  Mehr als 0,5 bis 1 Kilo Gewichtsverlust pro Woche sollten es nicht sein. Essen Sie regelmäßig, aber weniger und bewusster und in entspannter Atmosphäre. Achten Sie auf die Auswahl der Lebensmittel und ersetzen Sie Ihre kalorienreichen Lieblingsspeisen durch leichtere Alternativen.

Regelmäßige (am besten tägliche) körperliche Bewegung

Integrieren Sie Bewegung in den Alltag. Dabei zählt jeder Schritt: Benutzen Sie die Treppe anstelle des Aufzuges, nehmen Sie das Fahrrad anstelle des Autos, gehen Sie kurze Strecken zu Fuß. Menschen, die sich bislang wenig bewegt haben, sollten ihre Belastung und Ausdauer langsam steigern. Beginnen Sie täglich mit kleinen Einheiten.

Gesunde Ernährung gegen Diabetes

Spezielle Diabetikerprodukte brauchen Sie nicht. Darin enthaltene Zucker-Austauschstoffe haben gegenüber dem Haushaltszucker kaum Vorteile sondern belasten ebenfalls wie Zucker die Bauchspeicheldrüse. Darüber hinaus enthalten Diabetikerprodukte oft viel Fett und sind wesentlich teurer als andere Nahrungsmittel. Achten Sie auf frische Zutaten (möglichst regional und der Saison entsprechend) und schonende Zubereitung (gedünstet oder leicht in gesundem Pflanzenöl gebraten).

Bekommen Sie den Stress in den Griff

Das beste Mittel gegen Stress ist übrigens Bewegung: Denn der heutige Mensch reagiert auf Stress genauso wie zu Urzeiten: Der Organismus wird in Alarmbereitschaft versetzt und bereitet sich auf Kampf oder Flucht vor. Wird der Druck nicht abgebaut, wird er chronisch. Deshalb tut regelmäßige Bewegung dem Körper doppelt gut.